Primiziant Andreas Kolb in Velden

„Die Freude des Herrn ist euere Stärke“

 

 

 

Mit vielen Gläubigen (soviele es eben aus bekannten Gründen sein durften) aus dem ganzen Pfarrverband Velden feierte der Neupriester Andreas Kolb am vergangenen Donnerstag seine Nachprimiz in der Veldener Pfarrkirche.

 

 

 

Zu Beginn des  Gottesdienstes begrüßte Dekan Tobias Rother den Primizianten und alle, die zum Festgottesdienst gekommen waren. „Nur zwei junge Männer wurden heuer in der Diözese München und Freising zu Priestern geweiht und deshalb freut es uns umso mehr, dass einer der beiden hier in Velden seine Nachprimiz feiert.“, so Pfarrer Rother.

 

 

 

Das hat natürlich auch einen Grund. Andreas Kolb, der gebürtig in Mühldorf am ist, war im Jahr 2018 im Pfarrverband und absolvierte hier sein Gemeindeseelsorgepraktikum. „Diese Zeit war für mich besonders prägend. Ich durfte dabei gewinnbringend erleben, wie Seelsorge in einem großen Pfarrverband mit vielen Pfarreien funktionieren kann.“, meinte der 27 jährige.

 

 

 

Nach seinem Studium begann eine zweijährige praktische Ausbildung. Dabei durfte er im Pfarrverband Obing mitarbeiten.

 

 

 

Andreas Kolb wurde am 27. Juni 2020 im Liebfrauendom in München zum Priester geweiht. Da coronabedingt nur wenige Personen direkt an der am 05. Juli stattgefundenen Primiz teilnehmen durften, entschied er sich die Primiz am Fuße der Kampenwand stattfinden zu lassen.

 

 

 

„Eine Primiz am Berg passt sehr gut zu mir, da ich ein großer Freund der Berge und dort gerne und viel unterwegs bin.“, so der Neupriester.

 

 

 

Auch in seiner Ansprache in Velden „ging es auf den Berg“. Er erzählte von einer Bergtour auf den Hohen Göll, von dem Licht der aufgehenden Sonne, den einzigartigen Farben, die sich beim Sonnenaufgang auf den Berggipfeln rundherum widerspiegelten.

 

 

 

„Aber am schönsten war das Kreuz selber. Das Gipfelkreuz, das auf dem Hohen Göll steht, ist für mich das schönste Kreuz, das es gibt. Der Künstler hat in das Kreuz einen Bergkristall eingearbeitet. Durch das Kreuz hindurch leuchtet die aufgehende Sonne, ja leuchtet Gott. Und so möchte ich als Priester sein, jemand durch den hindurch Gott leuchtet. Und er leuchtet in allen Farben, in frohem gelb, aber auch im Grau der Unsicherheit oder im Schwarz der Trauer.

 

So ist es auch in unserem Leben, egal wie in welcher Farbe es gerade leuchten mag, auf dem Gipfel wartet das Kreuz, ja wartet Jesus Christus auf uns.“, so Kolb in seiner eindrucksvollen Predigt.

 

 

 

Und, wie könnte es besser passen, die Szene dieses Morgens findet sich auf dem Primizbild von Andreas Kolb wieder. Als Primizspruch wählte er eine Stelle aus dem Buch Nehemia „Die Freude am Herrn ist Euere Stärke“ (Neh 8,10)

 

 

 

Zum Abschluss des Festgottesdienstes spendete der Primiziant den Gottesdienstbesuchern zunächst den allgemeinen Primizsegen.  Im Anschluss, konnte sich jeder, der wollte, noch einzeln segnen lassen.

 

Auch hier wurde deutlich, wie besonders die Zeit doch ist. Mit Mundschutz und Händedesinfektion nach jeder Person, konnte der Segen stattfinden.

 

 

 

Pfarrverbandsratsvorsitzende Hildegard Köck überbrachte die Glückwünsche aller neun Pfarreien des Pfarrverbandes.

 

 

 

Ab September 2020 wird Andreas Kolb im Pfarrverband Partenkirchen-Farchant-Oberau als Kaplan eingesetzt.